Wechseln Sie zum Anschluss der Zukunft. Sonst wird der Vertrag gekündigt.

Haben Sie noch einen ISDN- oder Analogen-Anschluss bei sich zu Hause oder im Büro?

Dann werden Sie in den nächsten Wochen ein eher unangenehmes Schreiben der Deutschen Telekom in Ihrem Briefkasten finden. Die Deutsche Telekom als Netzbetreiber macht nämlich ernst und fordert seine Festnetz-Bestandskunden (sowohl Privat- als auch Businesskunden) dazu auf zu einem neuen IP-basierten Anschluss zu wechseln.

Wir sagen Ihnen, was es damit auf sich hat und wie Sie in so einem Fall reagieren sollten.

Der folgende Abschnitt stammt direkt aus einem solchen Briefe der Telekom an einen seiner Kunden. Die Briefe für Geschäftskunden unterscheiden sich marginal im Inhalt, natürlich jedoch bei den empfohlenen Produkten. Business Kunden erhalten Empfehlungen für die Pakete DeutschlandLAN IP Start, Voice/Data S oder Voice/Data M. Doch lesen Sie selbst:

Entscheiden Sie sich jetzt für den Anschluss der Zukunft
Ihr Handeln ist erforderlich – sonst müssen wir Ihren jetzigen Anschluss leider bald kündigen
Sehr geehrter Herr [Name des Kunden], wir bauen das Telekommunikationsnetz der Zukunft und eröffnen Ihnen immer neue Möglichkeiten: Daten werden künftig noch schneller übertragen. Fernsehprogramme laufen in HD-Qualität. Anschlüsse verfügen über mehrere Telefonnummern und schaffen die Voraussetzung für bessere Sprachqualität beim Telefonieren. Damit auch Sie davon profitieren können, benötigen wir Ihre Mitwirkung. Jetzt wird auch Ihr Anschluss modernisiert. Ihr derzeitiger Vertrag ist noch auf das bisherige Netz abgestimmt und kann nicht unverändert weiterlaufen. Daher möchten wir mit Ihnen den optimalen neuen Vertrag für Ihren Anschluss der Zukunft finden. Ansonsten sind wir formell leider dazu verpflichtet, Ihren bestehenden Vertrag über [Aufzählung der Produkte] einschließlich der an Ihrem Anschluss zugebuchten Produkte und Leistungen zum Ende der Laufzeit zu kündigen, was wir natürlich vermeiden möchten. Bitte kontaktieren Sie uns deshalb unbedingt innerhalb der nächsten vier Wochen. Dann finden wir gemeinsam schnell und unkompliziert die beste Lösung für Sie. Unsere Empfehlung für Sie: die neuen Entertain Komplettpakete für Fernsehen, Telefonieren und Surfen. Schon heute haben sich mehr als drei Millionen Kunden für den neuen Anschluss entschieden. Wir empfehlen Ihnen, abgestimmt auf Ihre bisher genutzten Leistungen, unsere IP-basierten Entertain Komplettpakete. Ihre Telefonnummer bleibt bei einem neuen Vertrag selbstverständlich erhalten. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in der beiliegenden Broschüre.

Was steckt dahinter? Was ist dieser Anschluss der Zukunft?

Die Telekom baut aktiv ihr Netz um und plant bis Ende 2018 sämtliche deutsche Anschlüsse auf das neue IP-Netz umzustellen. Die Telekom begründet diesen Schnitt mit veralteter Technik, für die Ersatzteile nicht mehr produziert werden oder deren Qualität nicht mehr sichergestellt werden kann. Finanzielle Aspekte spielen aber mit Sicherheit auch eine Rolle: die neue IP-Technik ist deutlich einfacher zu administrieren und mehr Vorgänge können zentral gesteuert werden. Beide Aspekte sparen der Telekom erhebliche Kosten.

Darf die Telekom einfach so meinen Vertrag kündigen und bin ich dazu verpflichtet?

Grundsätzlich darf die Deutsche Telekom die Verträge mit Ihren Kunden gemäß den vertraglichen Vereinbarungen (AGB) kündigen. Die Telekom ist zwar verpflichtet als zentraler Netzbetreiber Ihnen einen Standard-Telefonanschluss anzubieten (das Stichwort lautet hier Universaldienstverpflichtung), es gilt aber kein Bestandsschutz von analogen Anschlüssen.

Somit muss man leider sagen: Ja, die Telekom darf Ihnen die Pistole auf die Brust setzen und mit der Kündigung des Vertrages drohen. Sie darf Sie jedoch nicht drängen, den Wechsel sofort zu vollziehen oder den Vertrag vorzeitig zu beenden.

Welche Änderungen hat der Umstieg zur Folge?

Die Angst vor höheren Ausfallzeiten oder schlechterer Sprachqualität beim Telefonieren ist unserer Meinung nach mittlerweile unbegründet. Der Umbau des Telekomnetzes ist schon weit voran geschritten und läuft mittlerweile zuverlässig. Gravierender ist für die meisten Privat- und Businesskunden, dass Sie Änderungen an der Hardware und einer eventuelle Telefonanlage vornehmen müssen. Typischerweise muss der Router ausgetauscht werden, wobei die Telekom natürlich neue Geräte zur Verfügung stellt. Anders sieht es bei Telefonen, Hausnotrufen oder Alarmanlagen aus. Hier muss geklärt werden, ob der jeweilige Dienst oder das Gerät mit dem neuen Telekom-Telefonanschluss funktionieren kann.

Erzwungener Wechsel auf VoIP erfordert eine neue Telefonanlage

Am härtesten trifft es die Unternehmer oder Privathaushalte, die über eine eigene ISDN- oder Analoge Telefonanlage telefoniert haben. Gemäß unserer Erfahrung macht es keinen Sinn diese alte Hardware weiter zu betreiben, sondern man sollte in den sauren Apfel beisen und komplett auf VoIP-Telefonie umstellen.

Moderne VoIP-Telefonanlagen bieten sämtliche Funktionen der alten Telefonanlage, können jedoch meistens deutlich bequemer administriert werden und bieten häufig sogar Kostenvorteile. Wieso sollen die Vorteile der Telekom nicht auch im Kleinen gelten.

Wir empfehlen Unternehmen den Einsatz einer lokalen Telefonanlage wie z.B. die AskoziaPBX. Diese Software-Telefonanlage basiert auf der weit verbreiteten Asterisk-Telefonanlagensoftware, die in fast allen heutigen Telefonanlagen verwendet wird. Die Askozia ist bereits auf jedem ionas-Server Small Business vorinstalliert und kann direkt verwendet werden. Für eine einmalige Lizenzgebühr und ohne laufende Kosten bietet diese Telefonanlage alles, was man sich als Unternehmer nur wünschen kann und man hat die Verwaltung der eigenen Telefonanlage komplett in der eigenen Hand.

Haben Sie Fragen zum erzwungenen Wechsel von Analog zu VoIP, zur Askozia-Telefonanlage oder zu unserem ionas-Server Small Business? Dann rufen Sie uns an über die +49 6131 3270777. Wir beraten Sie gerne und helfen Ihnen in Ihrem Unternehmen den Wechsel zur neuen Technik zu vollziehen.

geschrieben von

Christoph Dyllick-Brenzinger

Christoph ist Gründer und Chefentwickler von datamate. Er ist ein absoluter Linux-Fan und hat schon früh seine Leidenschaft für Technik und Programmierung entdeckt. Seine langjährige Erfahrung als Unternehmensberater spürt man regelmäßig, wenn er nach optimalen Lösungen für die Kunden sucht. Wenn er nicht gerade den Tennisplatz unsicher macht oder bei Overwatch sein Liga-Ranking verbessert, verbringt Christoph seine Freizeit mit seiner Frau und seinen drei Kindern.